Lasst es wundervoll sein, oder lasst es abscheulich sein. Solange es nur aussergewöhnlich ist.
28. „THEATERNÄCHTE IM KLOSTERGARTEN“
Schauspiel in vier Akten von
Eckhard Kutzer
08. Juni 2024
15. Juni 2024
22. Juni 2024
06. Juli 2024
20.00 Uhr
Kyritz - Klostergarten
Der große Brand in Kyritz 1562 entstand infolge eines Aberglaubens,
dass junge Gänse nicht vom Habicht genommen werden, wenn man sie
einmal geräuchert hätte. Bei diesem Räuchern nun entstand auf dem
Gehöft des Pfarrers Lorenz Paschen ein Brand der die ganze südliche
Hälfte der Stadt einäscherte.
Von diesem Pastor Paschen erzählt die Chronik, dass er sich wenig um
sein Amt kümmerte, sondern dass „… er alle Tage full ist, schreiet und
jauchzet, gehet samt seiner Gesellschaft auf den Gassen in
verschlissenen Hosen und Wams mit Büchsen und Spießen, wie es
keinem Geistlichen zustehet, zu dem lässt er sich unseres Schadens nicht
bekümmern, sondern treibet noch das Gespötte darauff mit den Worten,
er sey der Mordbrenner und wolle das alles noch einmal anstecken.“
Auf die Beschwerde der Kyritzer Bürger wurde er seines Dienstes
entsetzt, worauf er nach Magdeburg ging und sich um die
Oberpredigerstelle am Dom bewarb. Als er diese nicht erhielt, zog er vor
dem Dom sein geistliches Gewand aus, mit den Worten: „Herr miete Dir
einen anderen Knecht! Ich will mir einen anderen Herrn suchen!“
Er ging dann unter die Räuber, wurde aber gefangen und auf der Burg
Giebichenstein gebracht, wo er zum Tode durch das Rad verurteilt
wurde. Um diesem Urteil zu entgehen, endete er durch Selbstmord. Beim
Fortschaffen seiner Leiche, geriet diese, durch einen besonderen
Umstand unter ein Rad des Karrens, sodass das Urteil also doch
vollstreckt wurde.
Und das sagt der Chronist: